Heppenheim,

Präsident Broemme und Bundestagsabgeordnete Lambrecht besuchen Ortsverbände des THW

THW Präsident Broemme im Ortsverband Heppenheim

Der Stützpunkt des Ortsverbands Heppenheim im Technischen Hilfswerk (THW) muss modernisiert werden. Darüber sind sich THW-Präsident Albrecht Broemme, der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt (CDU) und die Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Christine Lambrecht (SPD) einig. Broemme war am Montag Gast im Kreis Bergstraße. Die Abgeordnete Lambrecht ist Vizepräsidentin der THW-Bundesvereinigung. Zurzeit wird erkundet, wie die Wünsche nach einer neuen Unterkunft erfüllt werden können.

Broemme kennt sich in der Region aus. Er ist in Darmstadt aufgewachsen. Im Alter von 23 Jahren war er 1976 bei den Waldbränden zwischen Lorsch und Lampertheim im Einsatz. Der Elektroingenieur hat im Laufe seiner Karriere sowohl bei der Feuerwehr als auch beim THW Erfahrung gesammelt. In Berlin war er Leiter der Berufsfeuerwehr, bis er zur Bundesanstalt THW kam. Leiter seiner Stabsstelle ist Ulf Langenmeier, dessen Laufbahn im Ortsverband Bensheim begann. Dort ist Christine Lambrecht eingetragenes Mitglied.

Erste Station des Informationsbesuchs war die Leitstelle Bergstraße. Landrat Engelhardt erläuterte das „Herzstück des Brand- und Katastrophenschutzes“, wie er es nannte. Unter den 45 000 Einsätzen, die die Leitstellen-Mitarbeiter koordinieren, waren im vergangenen Jahr 73 Einsätze des THW. Im Kreis gibt es Ortsverbände in Bensheim, Heppenheim, Viernheim und Lampertheim; jeder mit eigenen Schwerpunkten. So gehört es zur Spezialität der Heppenheimer, bei Hochwasserkatastrophen im In- und Ausland leistungsstarke Pumpen einsetzen zu können.

Landrat und Abgeordnete berichteten Brömme von der „fantastischen Zusammenarbeit“ der unterschiedlichen Hilfsdienste im Kreis: Rotes Kreuz (DRK), Malteser Hilfsdienst (MHD), Johanniter Unfallhilfe (JUH), Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und die mehr als 100 Freiwilligen Feuerwehren sowie das THW arbeiteten Hand in Hand. Das habe sich bei einer Großübung gezeigt, als im Wald bei Bensheim von einem Flugzeugabsturz ausgegangen wurde. In solchen Fällen wird das THW gebraucht, um den Einsatzkräften den Weg zu den Unglücksstellen zu bahnen.

Brömme sagte, was in Planspielen als unwahrscheinliches Szenario angenommen wird, könne schnell Realität werden. Er erinnert sich daran, wie es infolge der Waldbrände 1976 auf der Autobahn im Qualm zu einer Massenkarambolage gekommen war. Kurz darauf habe – unabhängig davon – eine Scheune in Flammen gestanden, und ein zweimotoriges Flugzeug sei als vermisst gemeldet worden. In solchen Fällen sei der Landrat der wichtigste Koordinator.

Landrat Engelhardt beschrieb die Besonderheiten des Kreises, was die Aufgabenstellung für die Hilfsdienste betrifft: Die beiden Autobahnen 5 und 67, mehrere Eisenbahnstrecken sowie die Flüsse Rhein und Neckar stellten besondere Anforderungen. Seit 1974 gehört das Atomkraftwerk Biblis zu den Besonderheiten.

Wie gut die Hilfsdienste zusammenarbeiten, zeige sich daran, dass Geräte von Feuerwehr und THW gemeinsam genutzt werden. „Die Zeit der Eifersüchteleien ist vorbei“, sagte Engelhardt. „Jeder macht das, was er am besten kann“.

Dass sich die Helfer auch mit humanitären Katastrophen zu befassen haben, wurde 2015 deutlich, als mehrere hunderttausend Flüchtlinge aufgenommen wurden.

Vom Landratsamt aus ging es für die THW-Delegation weiter zum Ortsverband Heppenheim. Trotz der schlechten Bedingungen in den Gebäuden an der Boschstraße seien die ehrenamtlichen Helfer in Heppenheim wie ihre Kameraden in den drei anderen Orten „leistungsfähig und motiviert“.

Quelle: echo-online

Die Fotografien entstanden während des Besuches in der Heppenheimer THW Unterkunft. Neben Präsident Broemme und Frau Lambrecht, MdB sind der für Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland zuständige THW-Landesbeauftragter Werner Vogt sowie der THW-Landessprecher Dieter Held und weitere Teilnehmer aus den vier Ortsverbänden des Landkreises Bergstraße zu sehen. Fotos: THW/Matthias Meixner


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