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Heppenheim,

Kleine Schritte zum großen Helfer

THW Heppenheim gründet Minigruppe für Kinder im Alter von 6 - 10 Jahren

Minigruppe des THW Heppenheim

Viele Wege münden in eine Laufbahn beim Technischen Hilfswerk: Berufstätige Erwachsene sind als Quereinsteiger willkommen, für Mädchen und Jungen ab zehn Jahren gibt es die THW-Jugend mit der Aussicht, nach bestandener Grundausbildungsprüfung als vollwertige Helfer einzusteigen und sich weiter zu spezialisieren. Jetzt gibt es zudem noch eine neue Minigruppe für Kinder ab sechs Jahren, die sich am Samstag zum ersten Mal getroffen hat.

Henry ist acht Jahre alt und mit Mutter Heidi Kirsch zum ersten Mal in die Unterkunft des Heppenheimer THW-Ortsverbands in der Boschstraße gekommen. Henrys Freund Fynn kennt sich hier schon ein bisschen aus, denn er hat bei einem Schnuppernachmittag bereits erste Eindrücke vom spannenden THW-Alltag gesammelt. Was Fynn erzählte, hat Henry zum Mitmachen begeistert, und Heidi Kirsch unterstützt ihren Sohn: "Ich finde das eine tolle Sache. Die Kinder profitieren von diesem Angebot und haben nicht nur Spaß, sondern trainieren auch Sozialverhalten und Teamgeist."
Drachen und Stockbrot

Jugendbetreuer Hans-Jakob Deichert, gelernter Elektromonteur und seit 1978 ehrenamtlich für den THW-Nachwuchs in den Ortsverbänden Heppenheim und Bensheim tätig, erläuterte den Eltern, was die zwei Mädchen und fünf Jungen in den nächsten Monaten erwartet: Auf dem Plan stehen Unternehmungen wie Bootchen bauen und auf dem Hambach ausprobieren, Drachen anfertigen und steigen lassen, Stockbrot grillen und kleine Mahlzeiten selbst zubereiten.

Auch Vogelhäuschen wollen sie in der Gruppe herstellen, auf einem Bauernhof lernen, wo die Milch herkommt und Kälbchen füttern. Abenteuer erwarten den jüngsten THW-Nachwuchs auch auf dem Übungsgelände am Essigkamm, und auch die Eltern, die alle paar Monate ein aktuelles Programm erhalten, will Deichert das eine oder andere Mal einladen.

Unterstützt wird der Jugendbetreuer von etlichen Kollegen. Am Samstag assistieren ihm Frederick Brand, der die Jugendgruppe leitet, Nils Speiser, der gerade aus der Jugendgruppe zu den "Großen" gewechselt ist, und Philip Gundolf, 16 Jahre alt, der schon seine Grundausbildung begonnen hat.

David Peterseim, einer der erwachsenen Quereinsteiger im Heppenheimer Ortsverband und Mitglied der schnellen Einsatztruppe, hat Tochter Hermine, viereinhalb Jahre, mitgebracht und lässt die Kleine schon mal vorsichtig in Papas Fußstapfen treten. Die Arbeitshandschuhe rutschen ihr zwar noch manchmal von den Fingern, aber auch sie ist mit Feuereifer dabei.

Die Helfer haben in der Fahrzeughalle einen Parcours aufgebaut, bei dem die Kinder zeigen können, was sie schon beherrschen. Spielerisch soll es losgehen, und dann, nach und nach, wollen Deichert und die anderen Betreuer den Anfängern erste Techniken vermitteln, die sie später, wenn sie weiterhin Spaß an der gemeinsamen Sache haben, gut gebrauchen können.

Am Samstag üben die Kinder Knoten zu schlingen, Nägel einzuschlagen und einen Gurt auszuwerfen und wieder einzurollen. "Wie mit den Schläuchen bei der Feuerwehr", meinen die Kinder und erfahren dabei, dass das gar nicht so einfach ist. Den größten Spaß macht es ihnen, mit einer Spritzflasche brennende Teelichter zu löschen.

Nach den Übungen sind die Neulinge reif für eine Aufwärmpause im Gruppenraum. Es gibt Kakao und Tee und Hans-Jakob Deichert hat es sich nicht nehmen lassen, zum Start der neuen Minigruppe zwei Bleche Kuchen zu backen. Es mundet allen, und nach dem ersten Treffen werden Henry, Fynn, Hermine, Pauline, Bela, Laurenz und Elias nicht nur daheim viel zu erzählen haben, sondern sicher auch gerne wiederkommen.

Vielen Dank an Sigrid Jahn für den Artikel und Dagmar Jährling für das Foto.


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